Wann macht medikamentöse Prävention Sinn?

Der Kalkscore liefert erste Hinweise auf diese Frage. Nun belegen gleich zwei neue Studien, ab wann eine medikamentöse Behandlung im Vorfeld Sinn macht.

 

Die Grenzwerte:

–          Score ≥ 100: Einnahme von ASS 100 und einem Statin empfohlen

–          Score =  0: Die medikamentöse Prophylaxe nutzt hier nicht

 

Klartext:

Durch ein Herz-CT werden sogenannte Plaques – Ablagerungen von Kalk in den Gefäßwänden – dargestellt. Mittels dieser Bilder wird das Risiko für einen Herzinfarkt für den Patienten bestimmt.

Ein Score von 0 bedeutet, der Patient weist keine erkennbare Gefährdung auf, da keine Verkalkung ersichtlich ist.  Eine medikamentöse Therapie würde hier, auch bei erhöhten Cholesterinwerten, keinen Nutzen bringen.

Ab einem Kalkscore ≥100 macht eine medikamentöse Prävention mit ASS 100 und einem Statin Sinn, wie die Studien belegen. Das Risiko für einen Herzinfarkt sinkt durch die Behandlung signifikant.

 

Hier geht es zu den Studien:

Use of Coronary Artery Calcium Testing to Guide Aspirin Utilization for Primary Prevention: Estimates From the Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis

Dyslipidemia, coronary artery calcium, and incident atherosclerotic cardiovascular disease: implications for statin therapy from the multi-ethnic study of atherosclerosis

 

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