Einmal mehr verspricht die Werbung mit einem neuen Mittel der Gesundheit auf die Sprünge helfen zu können. Explizit: Dem Herzinfarkt wird der Kampf angesagt.
Erreicht werden soll dies durch einen Zusatz an Extra-Flavonoiden in ohnehin flavonoidreichen Nahrungsmitteln wie Schokolade.
Ein niederländisches Forscherteam erbrachte nun den Beweis, dass dies nur ein Werbeversprechen ist: Extra-Flavonoide haben keinen stärker positiven Effekt auf den menschlichen Organismus als die normalen flavonoidhaltigen Produkte. Untersucht wurde dies speziell am Genuss dunkler Schokolade.
Fakt – dunkle Schokolade bringt’s
Der positive Effekt von dunkler Schokolade auf die Gesundheit ist hinlänglich bekannt. Der positive Effekt auf die Gefässsysteme sowie eine Reduktion des Herzinfarktrisikos kann nachgewiesen werden. Dies gilt auch für andere flavonoidreiche Nahrung wie Rotwein, Zimt und Tee.
Die Werbelüge – Extra-Flavonoide
Trotz Werbeversprechen kann eindeutig belegt werden: Eine zusätzliche Portion an Flavonoiden in zum Beispiel Schokoriegeln und –getränken reduziert die Gefahr eines Herzinfarktes nicht weiter.
Der Beweis
Das niederländisches Forscherteam hat sich mit den Auswirkungen von Extra-Flavonoiden auf die menschliche Gesundheit beschäftigt. In dieser Studie erhielten die Probanden zwei Wochen lang dauerhaft dunkle Schokolade. Eine andere Gruppe verzehrte nach zufälliger Losung dunkle Schokolade, die zusätzlich mit weiteren Flavonoiden angereichert wurde. Gemessen wurden verschiedene Blutwerte, die Indikatoren für baldige Herzkrankheiten bilden. Der Vergleich der Werte zeigt die Wirkung der Flavonoide. Es ergab sich, dass die zusätzlichen Flavonoide den Effekt der Schokolade nicht erhöhten sich aber auf den Geschmack auswirkten und einen Negativeffekt auf den Heißhunger hatten.
Fazit
Glauben Sie nicht immer, was die Werbung Ihnen verspricht. Aber konsumieren Sie lieber dunkle Schokolade statt Vollmilch, denn durch die in dunkler Schokolade enthaltenen Flavonoide können Sie das Herzinfarktrisiko wirklich reduzieren.
Ursprungsquelle: http://www.medscape.com/
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